Zittern, Konzentrationsstörungen, Ohnmachtsanfälle – hinter diesen Symptomen kann eine Unterzuckerung stecken, auch bei Nicht-Diabetikern. Viel zu oft wird die Ursache jedoch verkannt.
Immer mehr Frauen trauen sich, öffentlich über ihre Erkrankung mit Brustkrebs zu sprechen, darunter viele bekannte Persönlichkeiten wie Sylvie Meis oder Manuela Schwesig. Sie helfen anderen Frauen, mit der Diagnose umzugehen. Schon früh gibt es typische Anzeichen für Brustkrebs, die Sie kennen sollten.
Wenn jemand an Krebs erkrankt, wird oft über die Ursachen spekuliert. Zwar gibt es bestimmte Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht und auch eine erbliche Veranlagung. Die eigentlichen Ursachen von Brustkrebs sind jedoch nicht bekannt. Wichtig zu wissen: Es gibt Möglichkeiten, das Risiko zu senken und Veränderungen der Brust frühzeitig zu erkennen.
Je früher, je besser
Die Zahl der Brustkrebserkrankungen ist in den letzten 20 Jahren gestiegen. Doch durch eine verbesserte Früherkennung gibt es heute weniger tödlich verlaufende Erkrankungsfälle. Je früher Brustkrebs erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen und desto geringer sind eventuell nötige Eingriffe. Die folgenden Maßnahmen helfen, Veränderungen der Brust rechtzeitig aufzuspüren:
Mögliche Anzeichen
Veränderungen der Brust können auf eine bösartige Veränderung hinweisen. Vereinbaren Sie bei den folgenden Anzeichen zeitnah einen Termin beim Frauenarzt:
- ungewöhnliche Vergrößerung einer oder beider Brüste
- Veränderung der Form einer oder beider Brüste
- ungewöhnliche Rötung der Brust
- Hauteinziehungen an der Brust, zum Beispiel beim Heben des Arms
- gerötete und/oder eingezogene Brustwarzen, eventuelle mit Austritt von Flüssigkeit
- blutiges Sekret aus einer oder beider Brustwarze/n
- schmerzloser tastbarer Knoten in der Brust und/oder in der Achselhöhle
- Hautveränderungen, ähnlich dicker Orangenschalen
- Geschwollener Oberarm
Früherkennung beim Arzt
Nutzen Sie die Angebote der Krankenkasse zur Früherkennung! Im Alter zwischen 30 und 49 und ab 70 Jahren tastet Ihr Frauenarzt Ihre Brüste und die Lymphknoten in den Achselhöhlen ab. Dabei wird auf Form, Größe und eventuelle Verhärtungen der Brust und der Brustwarzen geachtet, bzw. ob sich Auffälligkeiten an der Haut zeigen oder Flüssigkeit aus der Brustwarze austritt. Zusätzlich zu der jährlichen Tastuntersuchung können Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren alle zwei Jahre zum Mammographie-Screening gehen. Zusätzlich zu den herkömmlichen Methoden bieten manche Praxen die Tastuntersuchung durch blinde und sehbehinderte Frauen (MTU) an, die Gewebeanomalien mit sehr geringem Durchmesser ertasten können.
Das Risiko senken
In manchen Familien tritt Brustkrebs gehäuft auf. Wenn zum Beispiel bereits Familienmitglieder erkrankt sind oder Mutter oder Schwester schon vor dem 30. Lebensjahr betroffen waren, sollten Sie darüber mit Ihrem Frauenarzt sprechen.
Allgemeine Maßnahmen, die dazu beitragen, das Risiko für Brustkrebs zu senken, sind:
- nicht zu fett essen
- nicht rauchen
- wenig Alkohol trinken
- regelmäßig bewegen, möglichst 4- bis 5-mal 30 Minuten pro Woche
- Kontakt mit krebserregenden Substanzen meiden
- Übergewicht vermeiden
Bei erblicher Vorbelastung
Bei Frauen, die ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs haben, können auch schon in jungen Jahren regelmäßige Untersuchung auf Brustkrebs oder eine intensivierte Früherkennung sinnvoll sein. Ihr Arzt kann Ihr persönliches Erkrankungsrisiko berechnen und Sie dementsprechend für eine engmaschigere Früherkennung empfehlen. Ab dem 25. Lebensjahr schließt diese neben einer Tastuntersuchungen alle sechs Monate auch eine Ultraschalluntersuchung ein. Jährlich kommt ein MRT statt der Röntgen-Mammographie zum Einsatz, da dies eine höhere Genauigkeit hat. Ab dem Alter von 40 Jahren wird für eine intensivierte Überwachung aber auch die Mammographie eingesetzt.
Die Brust selbst abtasten
Die monatliche Selbstuntersuchung der Brust hilft, Veränderungen möglichst frühzeitig zu bemerken. Sie kann jedoch den regelmäßigen Besuch beim Frauenarzt nicht ersetzen. So geht’s:
- Mit hängenden Armen vor den Spiegel stellen. Die Brüste betrachten und auf Veränderungen achten: Größe, Form, Haut, Vorwölbungen, Einziehungen von Haut oder Brustwarzen.
- Hände links und rechts in die Taille stützen und wieder auf mögliche Veränderungen achten.
- Die Arme über den Kopf heben und die Brüste erneut auf Veränderungen hin betrachten.
- Mit den mittleren Fingern die Achselhöhlen auf Veränderungen hin abtasten.
- Zwischen Daumen und Zeigefinger die Brustwarzen drücken und darauf achten, ob Flüssigkeit austritt. Wenn ja, für das Arztgespräch merken, wie diese gefärbt ist.
- Mit den mittleren drei Fingern der Hand jeweils die gesamte Brust abtasten. Zum Beispiel erst von links nach rechts und von dann von oben nach unten.
Abtasten nach der Periode
Im Laufe des monatlichen Zyklus verändert sich die Brust hormonell bedingt. Die besten Zeit für die Selbstuntersuchung ist vom 7. bis 10. Tag nach Beginn der Regel. Frauen, die keine Regelblutung mehr haben, wählen einen festen Tag im Monat.
Frank Kleis,